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Blick ins Buch – ausgewählte Kataloge von Ausstellungen in der RealismusGalerie:

Blick ins Buch – sonstige Publikationen:


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Publikationen, kurz vorgestellt:

 

Printkatalog, Cover

Katalog zur Ausstellung »2020«

176 Innenseiten (4/4-farbig) mit 104 Abbildungen
21 x 21cm, Hardcover, Fadenheftung, 4/0-farbig

Preis incl. Versand: 21€
Lieferung gegen Vorkasse:

Information per E-Mail an info@kuenstlersonderbund.de

Blick ins Buch (Auszug)

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V.,
Berlin 2020

 

Katalog zur Ausstellung

fremd – vertraut
Malerei, Zeichnung und Skulptur

Katalog der Ausstellung des Künstlersonderbundes im
KUNSTBEZIRK, Galerie im Gustav-Siegle-Haus in Stuttgart
vom 2. November bis 5. Januar 2020

Mit Kurzbiografien der Künstler und Textbeiträgen von Kunibert Bering, Gundi Ehlers und Tobias Gall

Hochformat 23 x 17 cm, 160 Seiten, fester Einband, Fadenheftung, 124 Werkabbildungen 4-farbig, 61 Künstlerportraits in schwarz-weiß

Preis 10 €

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 e. V. Realismus der Gegenwart,
Berlin 2019, Gestaltung: Ubbo Enninga / Covermotiv: Ubbo Enninga - Meine Afrikanische Seele I, 2000, Terrakotta (Ausschnitt)

 

Katalog zur Ausstellung

WASSER
16. Juli – 28. August 2016

128 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen ausgestellter Werke, Vorwort von Tobias Gall, Kurztexten und Kurzbiografien der ausstellenden Künstler

Preis 15 €

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V.,
Berlin 2016, Gestaltung: Michael de Maizière / Covermotiv: Axel Gundrum, Flamingos, 1997 (Ausschnitt)

Vorwort von Tobias Gall, Vorsitzender des KSB
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Vorwort

Ein breiter Blick

Ein anspruchsvoller Ansatz, den man auch als anmaßend empfinden könnte, war dem künstlerischen Realismus, wie vielleicht jedem kunsttheoretischem Zugang zur Ästhetik, wohl immer zu eigen. Schon der Ausgangspunkt der Geschichte des Begriffs ‚Realismus’ im Universalienstreit der Scholastik („Universalia sunt realia – Universalia sunt in rebus“) fordert dies ja auch, worauf das Motto des Künstlersonderbundes etwas maßvoller Bezug nimmt („Est modus in rebus“). So kann man ihm vielleicht nachsehen, zum Thema der Ausstellung einen derart grundsätzlichen, weitläufigen, ganzheitlichen und unendlich tiefsinnigen Gegenstand gewählt zu haben.
Wasser ist ebenso Ursprung allen denkbaren Lebens, wie Grundlage und Basis des Lebens in der schlicht endlosen Breite seiner Ausformungen. Als solches hat es immer auf das menschliche Empfinden eine bedeutsame Wirkung gehabt, die von der Bedeutung als wohl wirkmächtigste Naturgewalt für alles Leben und Sein natürlich noch bei weitem übertroffen wird. Obwohl die Gegenwart wohl im historischen Vergleich am wenigsten von Naturgewalten determiniert ist, sind fast alle aktuellen (und überdies zusammenhängenden) Menschheitsthemen wie Klima, Ernährung oder Migration wesentlich mit Wasser konnotiert.
Ein solch grundsätzliches Querschnittsthema ist aber vielleicht gerade dem künstlerischen Realismus auch der Gegenwart nah oder angemessen. Im Gegensatz zum Naturalismus, der begrifflich eher als kritische Bewertung nachhaltig wurde, ist der Realismus durchgängig kunsttheoretisch und von einer inhaltlichen Ausrichtung auf bedeutsame Ziele geprägt, die eine bloß ästhetische Zielsetzung überschritten. „Wo also zuständliches Dasein ausgebreitet ist, können wir von Naturalismus reden; wo Ziele propagiert werden, haben wir es – je nach Inhalt dieser Ziele – mit idealistischen oder realistischen Werken zu tun“ (K. Herding, 1987). Mag man bei der sachlichen Befassung mit einem Thema im Allgemeinen eine durchgehend strukturierte Argumentation als angenehm oder sogar erforderlich empfinden, so gilt dies bei einem hochkomplexen Gegenstand der Befassung schon deutlich weniger und kann als wesentliches Kriterium für die Beurteilung eines künstlerischen Zugangs schon gar nicht herangezogen werden. Dann ist es eher wirkungsvoll schlaglichtartig eine Vielzahl von Aspekten oder Herangehensweisen zu beleuchten, um vor allem auch das breite Spektrum des ins Auge genommenen Gegenstandes zu veranschaulichen. Dies dürfte auch für den Versuch einer allgemeinen Ausstellung des künstlerischen Realismus der Gegenwart gelten.
Dort kann man – kunsttheoretisch gefasst – der offenen Widerspiegelung des sozialen Umfeldes und der eigenen Epoche in einem Genre-Realismus begegnen. Gleichzeitig aber auch einem mimetischen Realismus einer vermeintlich neutralen Naturabbildung begegnen, der allerdings schon eher einer formalen ästhetischen Fundierung folgt. Immer wieder wird man jedoch – wohlgemerkt kunsttheoretisch betrachtet – einer großen Bandbreite von Ansätzen begegnen, die mehr oder weniger auf Ansätzen französischer frühsozialistischer Kunsttheorien des 19. Jahrhunderts oder deren Adaptionen und Fortentwicklungen des 20. Jahrhunderts beruhen. Parallel zu diesen, dem historischen Materialismus nahestehenden Ansätzen entwickelten sich den nationalen Kulturen entstammende Realismen, wie beispielsweise der Ideal-Realismus oder deutsche Realismus, einer Zusammenführung der Ästhetik des Idealismus mit dem Realismus. Die Moderne hat Realismustheorien integriert, im kritischen Realismus, wie im nouveau réalisme steht eine emanzipatorische und antiautoritäre Intention im Vordergrund, die Abstand zu anderen, gegenständlich orientierten Realismustheorien hält. Auch der an der Schnittstelle zum Surrealismus verortbare Magische Realismus und der Fotorealismus, der weniger die Wirklichkeit als die Wirklichkeit der Medien dupliziert, stellen kunsttheoretische Ansätze bis in die Gegenwart dar. Dazu treten Theorien der gegenständlichen Kunst, die weder einer Realismustheorie noch einer Theorie der Moderne oder retrospektiv ausgelegter Kunsttheorien folgen.
Bedenkt man aber nun auch noch, dass auch in der gegenständlichen Kunst Theorie und Praxis weitgehend getrennt voneinander existieren, muss man zu der Erkenntnis gelangen, dass gerade eine Ausstellung des Realismus, veranstaltet von einer Künstlervereinigung als Gruppenausstellung mit einer enorm großen Zahl beteiligter Maler und Bildhauer, nur einen facettenreichen und breiten Blick auf das gewählte Thema wie auf den Realismus der Gegenwart freigeben kann. Dieser Blick auf den künstlerischen Realismus der Gegenwart macht allerdings deutlich, wie konsequent er sich einer modernistischen Attitüde verweigert und souverän von einer entschiedenen Unabhängigkeit geprägt ist.
Mit der hier in Teilen dokumentierten Ausstellung macht der Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V. einen weiteren großen Schritt in Richtung einer von einer großen Aufmerksamkeit begleiteten Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Dies hat er zweifellos vor allem auch der ebenso großzügigen wie engagierten Unterstützung der KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin zu verdanken. Wie der KSB ist auch die KPM ein Zentrum von Qualität, Innovation und Unabhängigkeit, das auf eine lange Tradition gestalterischer Vielfältigkeit zurückblicken kann. Die zur Verfügung gestellten Räume der Schlämmerei bieten Ausstellungsflächen, die allerhöchsten Ansprüchen genügen. Dies lässt einen von einer idealen Partnerschaft sprechen, die uns ebenso mit Dankbarkeit erfüllt, wie auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit hoffen lässt.

Tobias Gall
Vorsitzender des Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V.

Katalog zur Ausstellung

»KRIEG UND FRIEDEN«
7. – 28. September 2014

128 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen ausgestellter Werke, Beiträgen von Tobias Gall, Prof. Helmut Börsch-Supan und Kurztexten ausstellender Künstler, Kurzbiografien
der ausstellenden Künstler

Preis 15 €

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 e. V. Realismus der Gegenwart,
Berlin 2014, Gestaltung: Michael de Maizière / Covermotiv: Rudolf Strüssi, Quadriga Apokalypse, 2014 (Ausschnitt)

Vorwort von Tobias Gall, Vorsitzender des KSB / Auszug aus dem Text von Prof. Helmut Börsch-Supan
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Vorwort

Es hätte so einfach sein können

Die thematisch ausgerichtete Ausstellung des Künstlersonderbundes im September 2014 ‚KRIEG UND FRIEDEN’ greift auf, dass sich in diesem Sommer der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum einhundertsten Mal jährt. Ein schließlich von 40 Ländern und 70 Mio. Menschen unter Waffen ausgefochtener, grauenhafter und Millionen Menschen das Leben kostender Krieg, der als „great seminal catastrophy of this century“ (George F. Kennan) schon den Keim des Zweiten Weltkrieges in sich trug, dessen Schrecknisse den Ersten Weltkrieg sogar noch übertrafen.
Der Erste Weltkrieg wird nach seinen Ursachen und Gründen allseits als sinnlose Folge einer hochriskanten Kriegsstrategie angesehen, für die mehr (Fritz Fischer) oder weniger (Christopher Clark) die deutsche Politik die alleinige Verantwortung trug. Zusammen mit den Bildern und Anschauungen seines Kriegsgrauens stellt dies die wesentliche Grundlage für die Wertung dar, Krieg sei per se das unendlich Schlechte, ja das Böse schlechthin. Dem Frieden jedoch, als Gegenpart im Sinne einer Abwesenheit von Krieg, kämen entsprechend gegenläufige Attribute zu.
Gerade der Erste Weltkrieg biete den Beleg für die Richtigkeit eines entschiedenen Pazifismus, der in Deutschland aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs von dem Verbot des Angriffskrieges im Grundgesetz (Art. 26), über „von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen“ Willy Brandts bis zum apodiktischen Ausruf der Friedensbewegungen der Gegenwart „Nie wieder Krieg“ sich immer umfassender fortentwickelte.
Eine entschiedene Anti-Kriegs-Haltung stellt inzwischen einen unzweifelhaften bürgerlichen Grundkonsens dar, den auch nur in Ansätzen zu bezweifeln sich entweder nicht gehört oder aber die schärfste Missbilligung der political correctness nach sich zieht.
Es hätte also so einfach sein können. Die Themenausstellung hätte veranschaulichen und bebildern können, wie verwerflich und böse doch der Krieg als solcher ist und wie erstrebenswert demgegenüber der Frieden. Und natürlich als wie schlecht die Wirklichkeit unserer Welt dagegen sich erweist und dass dies wohl an der mangelnden Vertrautheit mit den Idealen des Pazifismus liegen dürfte.
Doch die Wirklichkeit ist wohl nicht so einfach. In der Wirklichkeit kann der Weg zu Frieden einen Krieg erfordern und Frieden der Ruhe eines Gefängnishofes gleichkommen. In der Wirklichkeit gibt es das Problem des Verteidigungskrieges, das des Despotismus und des gerechtfertigten Volksaufstandes, das des sogenannten heiligen Krieges, das Problem der Nothilfe und der humanitären Krisenintervention. In Wirklichkeit gibt es den Idealismus deutscher Spielart, der sowohl im „am Deutschen Wesen soll die Welt genesen“ wie der weltweit häufig kopfschüttelnd als unverantwortlich bewerteten Zurückhaltung zu Kampfeinsätzen seinen Ausdruck findet. In Wirklichkeit gibt es auch einhundert Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs Zivilisationsbrüche, die einen mit ohnmächtiger Wut an friedliebenden Überzeugungen zerbrechen lassen. In der Wirklichkeit schießen sogenannte „prorussische Aktivisten“ von europäischem Boden gezielt ein ziviles Flugzeug vom Himmel, wodurch hunderte von Menschen sterben. Im Anschluss an ein infames Leugnen der Tat wühlen die Täter dann noch in den Trümmern und stehlen das Hab und Gut der Toten. In der Wirklichkeit führt ein syrischer Despot Krieg gegen sein eigenes Volk mit zigtausenden Toten – von der Öffentlichkeit kaum noch wahrgenommen und nicht etwa mit „syrienkritischen“ Demonstrationen begleitet. In der Wirklichkeit erstarkt aus diesem Bürgerkrieg eine Armee von sunnitischen Glaubenskriegern, die auf dem Weg zu einem möglichst weltweiten Kalifat sich zunächst mit unglaublicher Brutalität gegen ihre schiitischen Glaubensbrüder richten und Angehörige ihres Glaubens, die sich in Zivilisation geübt haben, sowie Ungläubige, die ihren Übertritt zum Islam nicht umgehend vollziehen, zu Tausenden exekutieren.
In der Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts begehen andere Glaubenskrieger, die eine Liebe zum Tod als Merkmal der Überlegenheit gegenüber Ungläubigen bezeichnen, terroristische Kriegsverbrechen, indem sie tausende von Raketen auf die Bevölkerung des einzigen demokratischen Rechtsstaats der Region abschießen – einschließlich des zivilisatorischen Bruchs eines ersten terroristischen Angriffs auf ein im Betrieb befindliches Atomkraftwerk – und dabei die Gefährdung der Zivilbevölkerung und humanitärer Einrichtung als taktisches Mittel der Kriegsführung wählen. Die Intervention Israels zur Entwaffnung der weltweit als Terrororganisation geächteten Hamas führt dann besonders in Deutschland zu medial verstärkten „israelkritischen“ Anti-Kriegs-Protesten mit deutlich antisemitischer Konnotation und enthemmt antisemitischen Demonstrationen auf den Straßen. Ein ebenso maß- wie hemmungsloser Umgang mit den Instrumenten öffentlicher Meinungsbildung, der unreflektiert verkennt, wie passgenau man damit der propagandistischen Strategie einer Terrororganisation erliegt, deren erklärtes Ziel es ist, Israel „auszuradieren“.

Auch einhundert Jahre nach 1914 also sind die Themen um Krieg und Frieden so unendlich schmerzhaft, leidenschaftlich umstritten, ambivalent und eben kompliziert. Man wird deshalb von der Gefahr sprechen müssen, dass alles hätte so einfach werden können, von der Gefahr einer Simplifizierung und Banalisierung. Die Ausstellung des Künstlersonderbundes KRIEG UND FRIEDEN, die in diesem Katalog zu einem kleineren Teil dokumentiert ist, ist dieser Gefährdung nicht erlegen. Sie zeigt vielmehr in der ganzen Bandbreite des Realismus der Gegenwart in der ihm eigenen Lesbarkeit eine Vielzahl subjektiver Blicke, Empfindungen und Wahrnehmungen, denen alle Merkmale einer vorschnellen Beurteilung fehlen, die weder banalisieren noch simplifizieren. Die Werke ergründen und vertiefen vielmehr ihre Gegenstände und erfordern zu ihrer Erschließung eine offene Bereitschaft zu Empfindung und Erkenntnis. Diesem Vorhaben der Ausstellung und auch des Kataloges kann man nur Erfolg wünschen.

Tobias Gall
Vorsitzender des Künstlersonderbundes in Deutschland 1990 e. V.


KRIEG und KUNST

69 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Erinnerung an das unermeßliche Kriegselend weitgehend verblaßt. Die noch lebenden Männer, die Soldat sein mußten, und die Frauen, die unsägliche Lasten zu tragen hatten, bilden heute nur noch eine kleine Minderheit im Lande. Bilder vom Elend der Menschen und von den zerstörten Städten sind etwas ganz anderes als das Erlebthaben der Grausamkeiten. Eine Bilanz der Verluste enthält nicht nur Menschenleben, Kulturdenkmale und Territorien, sondern auch sittliche Werte. Einst selbstverständliche Tugenden galten nach der Katastrophe nur noch bedingt als solche. Beim Wiederaufbau, dem materiellen wie dem ethischen, wurde Erstaunliches geleistet, aber die lange Friedenszeit kann das Gefühl einer Brüchigkeit des Bestehenden und einer Diskrepanz zwischen der auf Humanität begründeten eigentlichen Kultur und dem Kulturbetrieb nicht betäuben, auch nicht nach dem Ende des "Kalten Krieges" vor 25 Jahren, in dem ein militärisches und verbales Drohpotential, im Osten auch unter Einbeziehung einer Propagandakunst aufgebaut worden war. Da bildende Kunst eine Weltanschauung im eigentlichen Wortsinne voraussetzt, mußten tiefe Spaltungen und heftige Kämpfe, nicht nur zwischen den Machtblöcken, entstehen.
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges beschäftigt uns zur Zeit, aber im nächsten Jahr schon stehen andere Erinnerungen auf dem Programm, das mechanisch wie eine Uhr abläuft. Was kann Kunst hier bewirken? Ist sie nur ein Rettungsring für den, der sie schafft und sich so eine eigene Welt baut, sowie für den, der betrachtend nach etwas zu Bejahendem sucht?
Die beiden Weltkriege zusammen haben ungefähr so lange gedauert wie der kaum weniger fürchterliche Dreißigjährige Krieg, der Deutschland weit hinter andere europäische Länder zurückgeworfen hat, aber die mehr als eine Generation dauernde Phase des Wiederaufbaues hat dann im Geistesleben einschließlich der bildenden Kunst Schöpfungen von unergründlicher Seelentiefe hervorgebracht.
Getrennt durch 21 Jahre eines Scheinfriedens, haben die Weltkriege außer einigen Leistungen in den Künsten uns nichts geschenkt, das als dauerhaftes Fundament für die Kultur tragfähig wäre. Mehr als die Literatur und die Musik leidet die bildende Kunst unter einer Kurzatmigkeit. In hastig taumelndem Fortschreiten löst eine Mode die frühere ab, wie die modernen Abteilungen der Museen lehren, wo die Lebenden, auf Unsterblichkeit hoffend, die Toten zu verdrängen suchen. Die Wertbeständigkeit des Neuen, die uns der Markt im Bündnis mit wortgewaltigen Kunstschreibern für einen kanonisch gefestigten relativ kleinen Kreis von Künstlern glauben machen möchte, vermag bei vielen genauer Sehenden und Denkenden nicht die Sicherheit des durch Humanität Vertrauenswürdigen zu erzeugen, die die alten Meister gewähren. Unsere Hilflosigkeit angesichts der neueren Kunstgeschichte zeigt sich schon darin, daß wir eine Klassische Moderne - ein Widerspruch in sich - von einer schon überholten Postmoderne und von Zeitgenössischem zu unterscheiden suchen. Was nicht paßt, wird zur Nichtkunst erklärt.
Die Kriegsbegeisterung zu Beginn des Ersten Weltkrieges hat weite Teile der geistigen Elite Deutschlands, so auch bildende Künstler, in heute nur schwer nachvollziehbarer Weise mitgerissen. Trotz neuer Methoden der Kriegsführung mit modernen Waffen glaubte man, der Krieg könne als ein reinigendes Gewitter die Kultur verjüngen und nach einem Sieg Deutschlands hier auch die ersehnte neue Kunstblüte hervorbringen. So stellte man sich die Moderne vor. Haß richtete sich nicht nur gegen die militärischen Feinde, sondern auch gegen eine in herkömmlichem Sinne akademische Kunst. Die Gewalt großer Kunst wurde in den Köpfen mit der der Waffen vermengt. Karl Scheffler, ein kluger Kopf, Herausgeber der Zeitschrift "Kunst und Künstler", dem führenden Organ der Moderne, schrieb zu Beginn des Krieges: "Auf alle Lebensformen fällt ein neues klares Licht". Es fallen Worte wie: "Jetzt flüstert uns der Genius der Rasse vernehmbar ins Ohr, daß nur durch Katastrophen eine Wiedergeburt möglich ist". Scheffler, von der geistigen Überlegenheit Deutschlands überzeugt, meint, mit der "Befestigung einer gewaltigen nationalen und imperialistischen- weltwirtschaftlichen Macht" werde auch die Führung im Künstlerischen an Deutschland übergehen. Er stellt sich eine Fortentwicklung des in Frankreich geborenen Impressionismus vor. Dabei werde "alle Narrheit der letzten Zeit, alle aus der Langeweile des Geistes geborene Ideologie des Expressionismus, des Kubismus und des Futurismus" verschwinden.  (Auszug, vollständiger Aufsatz im Buch)

Helmut Börsch-Supan

Buchveröffentlichung zum zwanzigjährigen Bestehen 2010

Künstler im Porträt

Herausgegeben von Fritz Peter Hoppe

223 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen

mit Grußworten von Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages
Tobias Gall, Vorstandsvorsitzender Künstlersonderbund
einem Text von Fritz Peter Hoppe »Zu diesem Buch«, zahlreichen Kurztexten und Statemenets von und über die mit Werken vertretenen Künstler, Bibliographie der
Veröffentlichungen des KSB

Preis 25 €


© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V.,
Berlin 2010, Gestaltung: Michael de Maizière

Grußworte von Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages und Tobias Gall, Vorsitzender des KSB / Auszug aus dem Text von Fritz Peter Hoppe   anzeigen            ausblenden

Grußwort
Als sich 1990 - im Jahr der Deutschen Einheit - Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland zusammentaten, um einem gegenständlich-figurativen Realismus zu mehr öffentlicher Aufmerksamkeit zu verhelfen, wähnte mancher darin einen »Angriff auf eingefahrene Sehweisen«. Das war zumindest für den Kunstmarkt nicht falsch beobachtet. Dabei steht der Realismus der Gegenwart, dem sich die inzwischen 103 Mitglieder des Künstlersonderbundes verpflichtet fühlen, in einer überaus langen Tradition gegenständlicher Kunst. Denn Realismus ist - in den Worten des Gründungsmitglieds Matthias Koeppel - ein ewiges Prinzip, variantenreich wie unser Leben, das er widerspiegelt. Gerade diese bemerkenswerte Vielfalt künstlerischer Gestaltungs- und Darstellungsmöglichkeiten macht die große Faszination realistisch-gegenständlicher Malerei, Plastik und Grafik aus.
In diesem Jahr feiert der Künstlersonderbund in Deutschland nicht nur sein zwanzigjähriges Bestehen, wozu ich all denen sehr herzlich gratuliere, die sich in den vergangenen Jahren für das gemeinsame Anliegen ehrenamtlich engagiert haben. Die Mitglieder können auch auf ein Jahrzehnt bemerkenswerter Jahresausstellungen zurückblicken, die entscheidend zu größerer öffentlicher Präsenz der gegenständlich-figürlichen Kunstströmung beitrugen. Dem gesellschaftlichen Dialog über den Realismus der Gegenwart als selbstverständlichem Teil der Moderne haben die Künstlerinnen und Künstler durch die Kraft ihrer Bilder zu neuem Schwung verholfen. Und ich bin sicher, dass dieser Jubiläumsband, der den Facettenreichtum der Stilrichtung in beeindruckenden Künstlerportraits dokumentiert, dazu weitere Anstöße geben wird. In diesem Sinne wünsche ich dem Künstlersonderbund in Deutschland auch in der Zukunft viel Erfolg.

Prof. Dr. Norbert Lammert
Präsident des Deutschen Bundestages


Grußwort
Mit Freude stelle ich diesem Buch ein Grußwort voran. Das Werk stellt anlässlich des 20jährigen Bestehens eine Hommage an die Mitglieder des Künstlersonderbundes dar und bringt in mannigfaltiger Weise zum Ausdruck, wie vielschichtig und facettenreich sich die Mitglieder unserer Künstlervereinigung mit unserem bleibenden Thema »Gegenstand Realismus« geistig und künstlerisch auseinandersetzen. Gerade mit dem Porträt wird die überragende Bedeutung unseres Gegenstandes im Konzert der zeitgenössischen Künste veranschaulicht. Dieses Buch erscheint als Ausdruck der großen Souveränität der Mitglieder des beim Vertreten ihrer künstlerischen Auffassungen. Die Freude über dieses Grußwort ist noch größer, da die Initiative zu diesem Buch von einem kleinen Kreis unserer Fördermitglieder ausging und wesentlich erst durch großzügige Kunstfreunde ermöglicht wurde. Für den Künstlersonderbund danke ich herzlich für diese Leistung und spreche im Namen aller Künstler Dank und respektvolle Anerkennung für mühevolle Redaktion, mäzenatisches Wirken und gelungenes schöpferisches Gestalten aus. Ich wünsche dem Buch eine weite Verbreitung.

Tobias Gall
Vorstandsvorsitzender Künstlersonderbund


Zu diesem Buch
Zwanzig Jahre »Künstlersonderbund in Deutschland« sind willkommener Anlass, diesem »sonderbaren« Bund Beachtung und Respekt zu bezeugen. Es ist Anerkennung für geistige Haltungen, ohne Leugnung von Wirklichkeitssinn und Distanz. Mit einem Buch wird Öffentlichkeit geschaffen, als Dank an die »Verbundenen«, welche über alle Moden hinweg für die »Sache der Wahrhaftigkeit« in ihrer Kunst eintreten. Die »Sonderbündler« sind für mich durch ihre schöpferische Initiative in der Bildenden Kunst geradezu ein Modell, das die vergessene Tradition der Eigenverantwortlichkeit mit dem Betonen eines Kernbestandes an Können in Malerei, Plastik und Grafik glücklich verbindet und deshalb von kultureller und gesellschaftlicher Bedeutung ist.
Eine Hommage von Kunstfreunden an alle Mitglieder eines deutschlandweiten Bundes will im öffentlichen Raum diesen Kreis von Malern, Zeichnern und Bildhauern gerade in seiner Qualität, Unabhängigkeit und Kontinuität betonen. Es ist die Gemeinschaft ebenso zu ehren wie alle beteiligten einzelnen Künstler. Seit zwei Jahrzehnten bilden sie beharrlich ein Forum für anspruchsvollen Realismus der Gegenwart. Das ist ohne öffentliche Subvention ein Wagnis, ein ideelles Eintreten um der Sache willen, fern von Zahlen und Zweckmäßigkeit.
Das Signet des Vereins zeigt sinnbildlich den dabei zu bestehenden Kampf gegen die Hydra der Beliebigkeit und des zirzensischen Zeitgeistes. Die tiefe Weisheit des Horaz, dass ein »Maß in den Dingen« sei, konnte deshalb als Leitspruch des Vereins nicht klüger von den Gründungsmitgliedern gewählt werden.
Berlin war 1990 der richtige Nährboden für eine Vereinigung von Künstlern aus Ost und West, die Realismus als geistige Haltung in ihrem Schaffen vertraten.
In vielen Begegnungen mit Künstlern dieses Kreises traten in meiner Wahrnehmung wohltuend schöpferische und unabhängige, geistreiche Persönlichkeiten hervor.
Was lag näher, als diese »Künstler im Porträt« über den Tag hinaus zu dokumentieren ? Zu finden war dafür eine angemessene Form.
Eigenwillige Persönlichkeiten wie Künstler in einem solchen Band zu versammeln, brachte aus Erfahrung und Einsicht aller schöpferisch Beteiligten die Notwendigkeit der harten Kompromisse. (...)

Fritz Peter Hoppe

Katalog zur Ausstellung

»NACHT«
10. bis 30. September 2012

136 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen ausgestellter Werke, Beiträgen von Tobias Gall, Reiner Schwarz und Kurztexten ausstellender Künstler, Kurzbiografien
der ausstellenden Künstler

Preis 15 €

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V.,
Berlin 2012, Redaktion: Barbara Bräuer, Michael Otto und Christoph Wetzel, Gestaltung: Michael de Maizière unter Verwendung eines Bildausschnitts von Louis

Vorwort von Tobias Gall, Vorsitzender des KSB / Auszug aus dem Text von Reiner Schwarz
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Vorwort
Das einen längeren Zeitraum überdauernde Gelingen einer Gemeinschaft von Künstlern, die die Ausrichtung deren künstlerischen Wirkens zum Anliegen hat, ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern eigentlich ein absurdes Vorhaben. Etwa achtzig bildende Künstler, also notwendigerweise eigenschöpferisch handelnde Individualisten, auf das Verfolgen eines gemeinsamen künstlerischen Zieles einzuschwören (und das auch noch in einem eingetragenen Verein) – wer sich derartiges vornimmt, dem sollte man beruhigend auf die Schulter klopfen und die Konsultation einer psychologischen Fachkraft anempfehlen. Umso wundersamer ist es, dass auch in dieser Ausstellung bzw. diesem Katalog wieder das Gelingen dieses unwahrscheinlichen Vorgangs dokumentiert wird: Etwa achtzig Maler, Grafiker
und Bildhauer veranstalten, organisieren und gestalten eine Gruppenausstellung, die die gegenwärtige Verfassung
des Realismus in seiner Vielfältigkeit umfassend auslotet.
Auch das Gelingen von Kommunikation ist zunächst einmal unwahrscheinlich (Luhmann). Nirgendwo als im Künstlerischen wird anschaulicher, dass Kommunikation nicht einfach ein gerichteter Prozess ist, sondern vielmehr eine kommunikative Wechselbeziehung der Beteiligten, bei der es ganz grundlegende Barrieren der Wahrnehmung beim Empfänger zu überwinden gilt. Dort wird nur erfahrbare Wirklichkeit, was das Gehirn als selbstreferentielles System dadurch erreichen kann, dass es mittels erlernter Erfahrungswerte Konstruktionen vornimmt, die im besten Fall den Erwartungen des Künstlers entsprechen. So zumindest die Kognitionstheorie.
Den Realismus der Gegenwart kennzeichnet dabei die Auffassung, mit künstlerischen Mitteln einer Sprache der Gegenständlichkeit diese Konstruktionen zu fördern. Der künstlerische Ausdruck soll lesbarer sein. Die Beziehung zwischen Künstler und Betrachter soll, durch eine Sprache von künstlerischer Qualität, zu einer Wechselbeziehung gelingender Kommunikation werden, mit der Empfindungen und auch komplexere Inhalte übertragen werden können.
Es erschien uns naheliegend, diese Möglichkeiten der künstlerischen Sprache des Realismus dadurch heraus zu stellen, dass wir der Ausstellung einen thematischen Bezug gaben. Das Thema NACHT soll ein breites und vielschich-
tiges Empfinden und Erfahren von Wirklichkeiten ermöglichen, wie es die Bedeutung und die Kraft des künstlerischen Wirkens der Mitglieder des Künstlersonderbundes 1990 e.V. sehr eindrucksvoll belegt. In vielerlei Hinsicht unwahrscheinlich – aber doch realistisch.

Tobias Gall
Vorsitzender des Künstlersonderbundes in Deutschland 1990 e. V.


Nacht (Auszug – vollständiger Text im Buch)

In einer vom rotgoldenen Mondenschein beleuchteten Landschaft stehen zwei Männer an einem leicht silbern überglänzten Abhang, wir sehen nur ihre Rückenansichten, sie sind in Betrachtung des Vollmondes. Durch die diffusen Lichtverhältnisse ist der volle Mond an den Rändern eigentümlich hell konturiert, er steht nahezu in der vollkommenen Mitte des Bildes. Zu Füßen der Männer greifen die Wurzeln eines fast entwurzelten Baumes nach ihnen. Dieser Baum strebt schräg diagonal nach oben und füllt mit seinen entlaubten bizarren Zweigen das obere Drittel des Bildes.
Wir als Betrachter des Bildes tauchen in diese ruhevolle Szene mit ein. Obwohl der Baum so dynamisch in das Bild eingreift, kann er die Ruhe nicht stören, er rahmt den Mond ein, wie auch die beiden Männer, die das Blickfeld links für uns begrenzen. Sie sind unsere Stellvertreter innerhalb des Bildes, so müssen wir es wohl verstehen, jedenfalls empfinden wir es so; wir folgen ihrer Körperneigung, ihrer Kopfneigung, sie ziehen uns ins Bild hinein, um den Mond ebenso zu betrachten wie sie; das ist völlig zwingend. Wir Menschen haben die Bilder von Caspar David Friedrich betrachtet und sahen darin den Romantiker, der uns stimmungsvolle Landschaften unterbreitet, die wir selber in der Natur gelegentlich so wiedererkennen können, um uns daran zu erfreuen oder unsere Gefühle dabei auszuleben.
Seit den 60er Jahren konnte, wer wollte, erfahren, daß es so einfach mit C. D. F. nicht bestellt ist. Helmut Börsch-Supan klärte uns auf, daß hinter der feinen Malerei ein System von Sinninhalten versteckt ist, die die wahre Bedeutung der Bilder ausmachen: Da stehen die Männer »unter einer mächtigen Fichte, dem Sinnbild der Christen. Der (nach links) ansteigende steinige Weg ist der Lebensweg … Die Betrachtung gilt dem Vollmond, dem Symbol für Christus. Der Stumpf einer abgebrochenen Fichte im Rücken der Wanderer ist ein Hinweis auf ihren Tod. In merkwürdigem Gegensatz zu dem ruhigen Umriss der Figurengruppe und den hängenden Zweigen der Fichte steht die bizarre Silhouette der abgestorbenen Eiche, die in den Abgrund zu stürzen droht. Zwei ihrer Wurzeln sind bereits aus dem Erdboden gerissen und stehen gespenstisch vor dem Himmel. Hier wird die Bedeutung der Eiche als Sinnbild des Heidentums, dem angesichts des Todes nur die Verzweiflung bleibt, besonders deutlich.« (1)
Während eines mehrmonatigen Aufenthalts als Artist in Residence im Wallis/Schweiz sahen wir von dem Balkon aus weit ins Rhonetal, das dort von Dreitausendern umgeben ist. Der Ausblick war immer anders und auch nachts grandios, vor allem bei Vollmond, wenn die Berge silbern zu flimmern anfingen, wie von feinsten Netzen überzogen, eine wunderliche Märchenlandschaft.
Die Mondnacht steht trotz aller Einwände doch für die positive Seite des Lebens, für das wunderbar erfahrbare Erlebnis der Nacht. Aber die andere Seite, die Nacht als dunkle Seite des Lebens, die den Menschen bedroht, ihn in Ängste versetzt und mit Albträumen quält, in seelische tödliche Krankheiten treibt, nimmt schon in der Romantik (da ist dann von »Schwarzer Romantik« die Rede) einen großen Raum ein.
In meiner Kindheit, vielleicht 1943 oder 44, ließ uns, meinen drei Jahre älteren Bruder und mich, gelegentlich, selten, unsere Mutter, bevor wir schon eingeschlafen waren, wegen einer Zusammenkunft allein. Mit einer besonderen Leckerei oder einem Versprechen besänftigt würden wir die Zeit bis zu ihrer Heimkehr gut überstehen, wurde gegenseitig versichert. Aber dann erinnerte mein Bruder an den Kohlenklau, dessen furchterregendes Bild auf einem Plakat unten im Treppenhaus angeschlagen war. Das war ein entsetzlicher Kerl, der uns aus einem geweiteten blutunterlaufenen Auge direkt ansah, einen Sack über den Rücken trug, ob für Kohle oder um uns unartige (2)
Kinder darin einzusacken, war unklar. Und daneben hing gleich ein anderes unheimliches dunkles Plakat »Pst. Feind hört mit.«
Der Kohlenklau sei bestimmt schon im Flur unserer Wohnung, es sei besser sich unter der Bettdecke zu verstecken. Ob mein Bruder das sagte, um mich zu beruhigen, um ungestört lesen zu können oder ob er selbst diese Ängste hatte, weiß ich bis heute nicht.
Viele Jahre später, beim Lesen von E. T. A. Hoffmanns grandioser Nachtgeschichte »Sandmann«, wurde diese Geschichte wieder erinnert und lebendig. Denn dort kommt abends ins Haus zum Vater eine unheimliche Gestalt, die die Kinder nicht sehen sollen.
Der Sandmann experimentiert alchemistisch mit dem Vater, der dabei zu Tode kommt. »Das ist ein böser Mann, der kommt zu den Kindern, wenn sie nicht zu Bett gehen wollen, und wirft ihnen Hände voll Sand in die Augen, dass sie blutig zum Kopf heraus springen, die wirft er dann in den Sack und trägt sie in den Halbmond zur Atzung für seine Kinderchen; die sitzen dort im Nest und haben krumme Schnäbel, wie die Eulen, damit picken sie der unartigen Menschenkindlein Augen auf.« Die Umstände sind so eindrücklich und verheerend für den Jungen, daß er darüber seelisch erkrankt und schließlich zerstört wird. Packend innerhalb der Geschichte ist, wie in die geordnete bürgerliche Welt der handelnden Personen bösartige Mächte, oder sind es nur Gestalten wie der schreckliche Sandmann, einbrechen, um alles zur Katastrophe zu führen. Wie in dieser Geschichte die hellen, positiven Geschehnisse gegen die dunklen unbegreiflichen Einbrüche ankämpfen, miteinander ringen, ist einfach raffiniert, grotesk, und wunderbar beschrieben. Der Tag ist licht und hell und steht für Klarheit des Geistes im aufgeklärten Klassizismus, die Nacht ist das Spielfeld für dunkle und dubiose Schattengestalten, ja Mächte, die mit ihren magischen mittelalterlichen Kräften, eigentlich überwunden, aber immer noch wirksam sind. (...)

Reiner Schwarz

(1) Helmut Börsch-Supan: Caspar David Friedrich, Prestel-Verlag München, 1973
(2) E. T. A. Hoffmann: Der Sandmann, aus dem Zyklus Nachtstücke, 1816

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Katalog zur Ausstellung

»Erste Realismus-Triennale«


Jahresausstellung des Künstlersonderbundes im Martin-Gropius-Bau, Berlin
6. Februar – 21. März 1993

439 Seiten mit farbigen Abbildungen der ausgestellten Werke und Künstlerbiografien Beiträge von Manfred Bluth, Heinz Spielmann, Wilhelm Salber, Prof. Helmut Börsch-Supan, Dieter Hoffmann, Peter H. Feist und Klaus Fußmann


© Ars Nicolai GmbH, Berlin 1993
Umschlaggestaltung: Prof. Reinhart Braun

Auszug aus dem Vorwort
von Professor Manfred Bluth († 2002), Gründungsmitglied und erster Vorstandsvorsitzender
des Künstlersonderbundes  anzeigen            ausblenden

Vom Stand und vom Lauf der Dinge

Der große Streitpunkt der fünfziger Jahre, ob nun abstrakt oder gegenständlich sein soll, ist mittlerweile historisch geworden, weil ein- und überholt von der inzwischen eingetretenen ›Entgrenzung‹ der Kunst. »Indem einer geht und besorgt sich Keilrahmen und spannt darauf eine Leinwand – damit beginnt der Fehler«, erklärte Josef Beuys bereits am Ende der sechziger Jahre. Warum das ein Fehler sein sollte, begründete er nicht, und so könnte die Antwort ebenso apodiktisch ausfallen: Indem sich einer einen Eimer billiger Margarine besorgt und schmiert diese auf den Sitz eines Holzstuhls – damit beginnt der Fehler!

Nun wollen die Realisten nicht länger am Katzentisch sitzen, sondern als legitimer Teil der Moderne begriffen werden, von der sie sich selbst ja nie verabschiedet hatten. Der etwas welk gewordenen Moderne kann ein solcher Prozess nur gut tun, vor allem wenn er dazu führt, dass sie sich nicht länger in dummen Hochmut als lineare Entwicklung hin zu einer verinnerlichten ›ewigen‹ Avantgarde begreift. Es ist einfach nicht möglich, von einer »Postmoderne« auszugehen, in der die Realisten gar nicht mehr vorkommen! Als isoliertes Happening, abgeschirmt vom Rest der Welt, die sich chaotisch-nichtlinear weiterbewegt, dürfte das auf die Dauer eher der Entwicklung einer Sonderform von Verhaltenskomik im Kunstbereich förderlich sein. Innovativ sind die Realisten durchaus gewesen, sie haben sogar regelrechte Entwicklungssprünge gemacht, vergleiche ich nur den heutigen Stand mit dem Bild, das der Realismus in der Zeit meiner eigenen künstlerischen Jugend in den fünfziger Jahren abgab.

Der Künstlersonderbund ist eine freie Vereinigung von Künstlerinnen und Künstlern, die gegenständlich-realistisch arbeiten...in §2 seiner Satzung sind Sinn und Zweck der Vereinigung wie folgt erläutert. »…Er (der Verein) stellt sich die Aufgabe, dieser Kunstströmung zu größerer Akzeptanz bei der Kritik, im Bereich der öffentlichen Sammlungen und den Medien im allgemeinen zu verhelfen. Es soll erreicht werden, dass diese Kunsttendenz als ein in ihrem Rahmen innovativer Teil der künstlerischen Moderne verstanden und betrachtet wird. Darüber hinaus soll die kunstinteressierte Öffentlichkeit über die Breite und Vielfalt dieser künstlerischen Strömung besser informiert werden, als dies bisher der Fall gewesen ist.«

Katalog zur Ausstellung

»Die Kraft der Bilder«
Jahresausstellung des Künstlersonderbundes im Martin-Gropius-Bau, Berlin

10. Februar – 08. April 1996

463 Seiten mit farbigen Abbildungen der ausgestellten Werke und Künstlerbiografien Beiträge von Matthias Koeppel, Manfred Bluth, Günter Kunert, Hannes Schwenger, Vittorio Sgarbi, Ken Currie und Nikolaus Störtenbecker

© Ars Nicolai GmbH, Berlin 1996
Umschlaggestaltung: Bernd Fischer, Berlin – nach einem Plakatmotiv von Johannes Grützke

Auszug aus dem Vorwort von Professor Matthias Koeppel, Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender
des Künstlersonderbundes 1993 – 1996  anzeigen            ausblenden

Zur Ausstellung

Der Künstlersonderbund veranstaltet seine zweite große Ausstellung im Martin-Gropius-Bau. Die erste war ein aufbegehrender Hinweis darauf, dass der Realismus neben anderen Entwicklungen im Bereich der bildenden Künste ein beharrlich fortschreitendes Prinzip darstellt, das nicht länger mit Stillschweigen übergangen werden könnte. Die heftigen Reaktionen der Öffentlichkeit – von tiefer Verdammnis bis hin zu leidenschaftlicher Zustimmung – haben dieses Unternehmen gerechtfertigt und dem Stillschweigen ein Ende bereitet

Diese zweite Ausstellung am selben Ort kommt weniger kämpferisch daher; sie will nichts beweisen, sondern nur dasein, dasein im europäischen Spektrum und durch die Kraft der Bilder wirken.

Der Künstlersonderbund in Deutschland e.V. vereint Künstlerinnen und Künstler, deren Werke erkennbar die Realitäten unserer Zeit widerspiegeln. Um Wiedererkennbares herzustellen, bedarf es eines hohen Maßes an handwerklichem Können, ein Können, das dazu dient, die künstlerische Botschaft zu transportieren und den Betrachter mittels allgemein verständlicher Bildsprache in Erstauen zu versetzen. Das kann zu Ablehnung oder Zustimmung führen, kann Rätsel aufgeben, Träumereien auslösen, Visionen und Erkenntnisse provozieren. Die Kraft der Bilder wirkt direkt, ohne Entschlüsselungsprobleme. Die Ausdrucksmittel reichen vom expressiven Zugriff über abstrahierende Vereinfachung bis zu photographischer Genauigkeit.

Am Ende dieses Jahrhunderts blicken wir auf ein abenteuerliches Experimentierfeld der Ismen zurück. Vieles davon ist der Sucht nach neuer Mode entsprungen, andere Strömungen haben die Bildsprache unserer Zeit erheblich verändert bzw. erweitert. Der Realismus der Gegenwart hat viel davon profitiert. Man stelle sich vor: »Das Begräbnis von Ornans« hinge in dieser Ausstellung – es ließen sich Hunderte von Schritten der Weiterentwicklung bis zu heutigen realistischen Ausdrucksweisen feststellen. Das spricht nicht gegen Courbet, sondern für die Entwicklungsfähigkeit des realistischen Prinzips: ein Strom, der unbeirrt breiter werdend dahinfließt. Nebenarme versiegen oder schwellen an, Glanzlichter blitzen auf und verlöschen wieder. Realismus ist ein ewiges Prinzip, variantenreich wie unser Leben, das er widerspiegelt , bekanntlich sagte ja schon Kurt Schwitters: »Ewig währt am längsten.«

Katalog zur Ausstellung

»Überblick 2002 – Malerei«
Jahresausstellung des Künstlersonderbundes
in der Kommunalen Galerie, Berlin



72 Seiten mit farbigen Abbildungen der ausgestellten Werke und Vitae der Künstler Beiträge von Fritz Peter Hoppe und Peter Berndt

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V., Berlin 2002
Scans und Bildbearbeitung: Frank Suplie
Gestaltung und Gesamtherstellung: Sigurd Wendland

Auszug aus dem Vorwort von Fritz Peter Hoppe,
Vorsitzender des Künstlersonderbundes 1999 – 2007  anzeigen            ausblenden

In diesem Jahr trat der Künstlersonderbund in Deutschland mit drei Ausstellungen in Berlin an die Öffentlichkeit. Im August zeigten 33 Mitglieder im Gutshaus Steglitz Zeichnungen, im September bis Anfang November 30 Bildhauer in St. Matthäus am Kulturforum »Figürliche Plastik der Gegenwart«. Beide Ausstellungen fanden viel Beachtung und Anerkennung.

Mit »Künstlersonderbund – Malerei – Übersicht 2002« in der Kommunalen Galerie soll in diesem Jahr unser Bemühen abgeschlossen werden, die realistisch-gegenständliche Darstellung in der bildenden Kunst der Gegenwart als unverzichtbares Spektrum künstlerischer Aussagen herauszustellen. Gleichzeitig wird damit auch die weitgefächerte und kreative Vielfalt innerhalb des Grundprinzips Realismus wieder sichtbar. Für diese Ausstellung wird nun, wie auch schon für die ›Figürliche Plastik‹, ein Katalog vorgelegt.

Der Kunstfreund und aufmerksame Beobachter des gegenwärtigen Kunst- und Kulturbetriebes möge diesem Wagnis von risikoreicher Initiative und eigenverantwortlichem Handeln, bei sehr eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten, mit Offenheit, Freude und Anerkennung begegnen. Dieses mutige Hervortreten und Gestalten in Gemeinschaft eines besonderen Künstlerkreises ist ein wohltuendes Beispiel für einen schöpferischen und unabhängigen Geist in schwieriger Zeit für bildende Künste.


Katalog zur Ausstellung  

» ...und sie erkannten, dass sie nackt waren... «
Figürliche Plastik der Gegenwart, St. Matthäus– Kirche im Kulturforum, Berlin-Tiergarten

13. September – 10. November 2002

48 Seiten mit Schwarzweißabbildungen der ausgestellten Plastiken. Mit einem Vorwort von Christhard-Georg Neubert, Direktor der Stiftung St. Matthäus, und Fritz Peter Hoppe, Vorsitzender des Künstlersonderbundes. Einleitung: Prof. Helmut Börsch-Supan

© Stiftung St. Matthäus, Kulturstiftung der Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg,
Berlin 2002

Auszug aus dem Vorwort von Christhard-Georg Neubert, Direktor der Stiftung St. Matthäus und Fritz Peter Hoppe, Vorsitzender des Künstlersonderbundes 1999 – 2007  anzeigen            ausblenden

Zweifel an der Bildfähigkeit des menschlichen Körpers kennzeichnet die Moderne. Zwischen Körper und Bild ist eine Krise getreten, die sich im Vertrauensverlust des Abgebildeten äußert. Was die Bilder sagen und was sie verschweigen, steht in Frage.
Dennoch aber bleiben die Menschen fasziniert vom Bild: von ihren Selbstbildern und dem Bild, das sie sich von ihrem Gegenüber machen. Körperbild und Menschenbild bleiben seit den Anfängen menschlichen Daseins eng aufeinander bezogen.
Ehe Menschen ihr Dasein in Texten reflektierten, erschufen sie sich Bilder. Die biblische Erzählung vom Paradies und seinem Ende beinhaltet die visuelle Selbst-Entdeckung des Menschen: »Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren« (Genesis 3,7).
Die vom Künstlersonderbund in Deutschland und der Kulturstiftung St. Matthäus gemeinsam besorgte Ausstellung hat eine längere – durch Finanznot überschattete – Vorgeschichte. An ihrem Ende verzeichnen wir nun erleichtert und dankbar das Gelingen des Projektes. Es versteht sich auch als Beitrag zu einem notwendigen öffentlichen Diskurs über Momente und Aspekte gegenwärtiger Bildhauerei, die sich einer realistisch-gegenständlichen Darstellungsweise verpflichtet weiß.

Katalog zur Ausstellung

»Überblick 2003«
Jahresausstellung des Künstlersonderbundes in der Kommunalen Galerie, Berlin-Wilmersdorf, 12. Oktober bis 23 November 2003



126 Seiten mit farbigen Abbildungen der ausgestellten Werke und Künstlerbiografien
Beiträge von Fritz Peter Hoppe, Dr. Ursula Prinz, Peter Berndt, Hans-Joachim Billib, Michael Engelhardt, Michael Otto, Hartmut Friedrich und Eberhard Linke

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V., Berlin 2003
Konzeption: Peter Berndt

Auszug aus dem Vorwort von Fritz Peter Hoppe,
Vorsitzender des Künstlersonderbundes 1999 – 2007  anzeigen            ausblenden

Begegnen wir der Zeit,
wie sie uns sucht.
Shakespeare


Mitglieder des Künstlersonderbundes in Deutschland treten auch in diesem Jahr wieder mit einer großen Gemeinschaftsausstellung in Berlin an die Öffentlichkeit. In Malerei, Grafik und Plastik wird anspruchsvoller Realismus als wesentlicher Teil der Gegenwartskunst gezeigt. Mehr als achtzig Künstlerinnen und Künstler geben damit erneut einen spannungsreichen Überblick von zeitgenössischer bildender Kunst in gegenständlich figürlichen Ausdrucksform. Für Kunstfreunde und ein interessiertes Publikum eröffnet sich in dieser Ausstellung eine gute Möglichkeit zu konzentrierter und gesammelter Betrachtung. Über zeitbedingte Tendenzen hinaus werden zudem grundsätzliche Einsichten oder Fragestellungen gefördert. Stärke und Eigenart der Künstlerpersönlichkeiten treten im Vergleich hervor, und zwangsläufig ergeben sich viele Aspekte von Qualität, Kontinuität und Originalität. All dies ist wesentliches Anliegen unseres Vereins.
Diesmal werden einige Künstler in der Ausstellung wie im Katalog in Bildern und in ausgewählten kurzen Texten Einblick geben in ihr schöpferisch wirksames Umfeld oder auch in ihre individuelle Motivation. Das wird Interesse finden und die öffentliche Aufmerksamkeit beleben.
Den Künstlern erneut viel öffentliche Anerkennung und Erfolg mit dieser Ausstellung, sie ›begegnen unserer Zeit‹ mit Klarheit und ästhetischem Anspruch. Und den Besuchern vielfach bereichernde Eindrücke durch Kunstwerke, die mit ihrem Reichtum an persönlich geprägten Aussagen die Betrachte berühren mögen!

Katalog zur Ausstellung

»Überblick 2004«
Jahresausstellung des Künstlersonderbundes in der Kommunalen Galerie, Berlin-Wilmersdorf, 27. September – 7. November 2004



126 Seiten mit farbigen Abbildungen der ausgestellten Werke und Künstlerporträts Beiträge von Fritz Peter Hoppe und Ulrich Eckhardt


© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V., Berlin 2004
Gestaltung: Michael de Maizière

Auszug aus dem Vorwort von Fritz Peter Hoppe,
Vorsitzender des Künstlersonderbundes 1999 – 2007  anzeigen            ausblenden

Ein Traum, was sonst?
Kleist


Inzwischen ein fester Begriff, geht der Künstlersonderbund in das fünfzehnte Jahr seines Bestehens und legt mit diesem Katalog erneut Zeugnis ab von seinem Wirken und Wollen.
In unserer jährlichen Gemeinschaftsausstellung zeigen auch im »Überblick 2004« wieder Mitglieder und Gäste – aus ganz Deutschland – unjuriert neuere Arbeiten der Malerei, Plastik und Grafik.
Unser Katalog gibt durch eingestreute Texte und Skizzen Einblick in künstlerische Entwürfe und geistige Positionen. Die Individualität in der Sicht der Künstler bereichert diese Dokumentation von ausgewählten Arbeiten und erweitert den ›Überblick‹.
Dem Ausstellungsbesucher und Kunstfreund bleibt deshalb die schöne Aufgabe, selber zu entdecken und hinter dem Sichtbaren die verborgene Welt der Künste zu erfahren. Und vielleicht ist das Befassen mit Kunst und die Begegnung mit Künstlern und ihren Arbeiten in unserer so zweckorientierten Lebenswelt ›ein Traum‹ im Kleistschen Sinne. Aus Träumen und Visionen aber erhalten wir die Impulse für unser Handeln in der Wirklichkeit

Katalog zur Ausstellung

»KYTHERA – vom Geheimnis des Sichtbaren«
Jahresausstellung des Künstlersonderbundes in der Kommunalen Galerie, Berlin-Wilmersdorf, 9. Oktober – 20. November 2005

127 Seiten mit farbigen Abbildungen der ausgestellten Werke. Mit einem Vorwort von Fritz Peter Hoppe und Grußwort zum 15-jährigen Bestehen des Künstlersonderbundes von Walter Momper, Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin. Beiträge von Elke von der Lieth, Kommunale Galerie, und den KSB-Mitgliedern Peter Berndt, Michael Engelhardt, Eberhard Linke, Lars Lehmann, Michael Otto, Nikolaus Störtenbecker, Lud-
mila Seefried-Matêjková, Dirk Schmitt, Johannes Grützke, Sebastian Walter-Lilienfein und Carl Constantin Weber

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V., Berlin 2005
Gestaltung: Michael de Maizière

Auszug aus dem Vorwort von Fritz Peter Hoppe,
Vorsitzender des Künstlersonderbundes 1999 – 2007  anzeigen            ausblenden

Unerschöpflich an Reiz,
an immer erneuter Schönheit
ist die Natur!
Die Kunst ist unerschöpflich wie sie.
Schiller


Im März 1805 schrieb Schiller diese Zeilen, zweihundert Jahre danach erscheinen seine Gedanken nicht nur über den Tag hinaus gültig, sondern auch wie ein Trost in großer Ratlosigkeit. Denn ein sicheres Erfassen der materiellen und geistigen Realität unserer Zeit ist schwieriger denn je. Das gilt auch für versiegende Fähigkeiten und vergessene Maßstäbe in der bildenden Kunst, wo sich der Umsturz elementarster Grundsätze nun völlig verbraucht hat. Nachdenkliches Besinnen als Wesentliches ist gefordert.
Der Künstlerbund trägt gerade deshalb auch in fünfzehnten Jahr seines Wirkens wieder Wagnis und Leistung einer großen Gemeinschaftsausstellung in Berlin, dem Ort, wo eine lange Tradition für gegenständliche Kunst vorhanden ist. Unter der Metapher »Kythera« soll konzentriert auf einen Kernbestand an Können in Malerei, Plastik und Grafik verwiesen werden.
Mit dem Ausstellungstitel »Vom Geheimnis des Sichtbaren« nehmen wir lediglich die alte Erfahrung auf, dass, auch bei deutlicher Sichtbarkeit und lesbarer Sprache der Formen und Farben, stets in jedem Kunstwerk ein Geheimnis für den Betrachter verborgen bleibt.

Katalog zur Ausstellung

»Ästhetische Botschaften – die Postkarte als Kunstwerk«

Ausstellung des Künstlersonderbundes im Museum für Kommunikation Berlin,
24. November – 3. Dezember 2006

118 Seiten mit farbigen Abbildungen der ausgestellten Werke, Grußworte von Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen a. D. und Fritz Peter Hoppe, Beiträge von Dr. Veit Didczunet, Dr. Anja Eichler und den KSB-Mitgliedern Peter Berndt und Michael Otto

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V.,
Berlin 2006

Auszüge aus den Grußworten von Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen a. D. und Fritz Peter Hoppe, Vorsitzender des Künstlersonderbundes 1999 – 2007  anzeigen            ausblenden

14,8 x 10,5 Zentimeter sind genug Platz für ein Kunstwerk – das zeigt der Künstlersonderbund mit seiner Ausstellung »Ästhetische Botschaften – die Postkarte als Kunstwerk«. Wenn man die Exponate betrachtet, kann man sich kaum vorstellen, dass die ersten Postkarten überhaupt nicht bebildert, sondern nur beschriftet wurden. Es war der preußische Oberpostrat Heinrich Stephan, der 1865 vorgeschlagen hatte, offene »Correspondenzkarten« mit aufgedruckten Postwertzeichen einzuführen, vier Jahre später wurde sein Vorschlag realisiert. Zu seinem 175, Geburtstag knüpft der Künstlersonderbund mit eigens gestalteten Exponaten an die kulturgeschichtliche Bedeutung der Postkarte an.
Mit Portraits, Landschaften, Karikaturen und Stillleben führt uns der Künstlersonderbund vor Augen wie vielfältig die Darstellungsmöglichkeiten der realistisch-gegenständlichen Malerei sind. Und nicht zuletzt zeigt er, dass die künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten selbst auf kleinstem Raum unbegrenzt sind: eine gelungene Hommage an den Oberpostmeister Heinrich Stephan.

Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages

Die Idee zu diesem Projekt der Künstler berührt mich persönlich in einer Zeit, die zwar eine ungeheure Dichte an Informationen aufweist, in der aber die humanitären, ästhetischen und Frieden stiftenden Botschaften oft verdrängt werden durch die Härte der Fakten politischer, wirtschaftlicher oder anderer Art.
So begrüße ich aus meiner persönlichen und Beruflichen Erfahrung diese Ausstellung von Künstlerpostkarten mit ihren zahlreichen und verschiedenen Botschaften im Museum für Kommunikation zu Berlin sehr und wünsche allen Beteiligen viel Erfolg, den Kunstfreunden und Freunden der Postkarte aber Bereicherung durch die Werke der Künstlerinnen und Künstler.

Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen a.D.

Und ein Letzter Gedanke zu diesem Projekt des Künstlersonderbundes: die zeitgenössische Kunst kann das Massenerlebnis der Gegenwart nicht ignorieren, aber wir dürfen auch unsere Traditionslinie nicht leugnen. Und Bildung, um die unsere Gesellschaft ja so intensiv bemüht ist, schließt auch Erfahrung im Umgang mit Kultur ein und macht die Wechselwirkung zwischen Materiellem und Geistigem bewusst. Von dorther kommt dann auch die Wertschätzung für die Künstler und das Erkennen ihrer Beiträge zu den Kulturideen in der öffentlicher Meinung. Vielleicht tragen Künstlerpostkarten als ›ästhetische Botschaften‹ in diesem Sinne dazu bei.

Fritz Peter Hoppe, Vorsitzender des Künstlersonderbundes 1999 – 2007

Katalog zur Ausstellung

»Lebensspuren«

Ausstellung des Künstlersonderbundes im Kunstverein Coburg,
15. Juni – 16. August 2008
und auf der Burg Beeskow 24. August – 19. Oktober 2008

120 Seiten mit farbigen Abbildungen der ausgestellten Werke, Vor- bzw. Grußworte von Christoph Wetzel, Vorsitzender des KSB, Joachim Goslar, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Coburg e.V., Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha, Tilman Schladebach, Direktor Burg Beeskow

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V., Berlin 2008
Redaktion: Peter Bradtke, Fritz Peter Hoppe, Gestaltung: Michael de Maizière

Auszüge aus den Texten von Christoph Wetzel, Joachim Goslar, Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha und Tilman Schladebach  anzeigen            ausblenden

Gemälde auf Leinwand, gerahmt an der Wand, Skulpturen aus Bronze oder Terrakotta auf Sockeln, ist das noch zeitgemäß? Der Künstlersonderbund in Deutschland/Realismus der Gegenwart gibt darauf seine Antwort und zieht Bilanz über die künstlerische Arbeit der letzten Jahre.
1990 in Berlin als gesamtdeutsche Künstlervereinigung gegründet und bisher fast ausschließlich dort präsent, wird er nunmehr bundesweit mit Jahres- und ergänzenden Themenausstellungen auf sich aufmerksam machen. Der Kunstverein Coburg, der seit jeher realistische Künstler aus den alten und neuen Bundsländern zeigte, ist in diesem Jahr Gastgeber, zusammen mit der Herzoglichen Hauptverwaltung Coburg. Für zwei Ausstellungsorte konzipiert, wird die Präsentation von Coburg anschließend in der Burg Beeskow im Brandenburgischen wiederholt. Auch Beeskow ist ein Ort in der Tradition realistischer Kunstprägung.
In einer Zeit permanenter multimedialer »Bildüberflutung«, durch welche der schnelle Aha-Effekt oder die fotografische »Erkennbarkeit« die flüchtige Wahrnehmung bedient, versuchen die ausgestellten Werke in der ihnen eigenen Sprache den Spuren gelebten Lebens nachzugehen. (...)

Christoph Wetzel, Vorsitzender des KSB

(...) Ein genauer Blick auf die Landkarte zeigt die Stadt Coburg in der Mitte Deutschlands, am Schnittpunkt zwischen Ost und West. Topografisch gesehen ist Coburg damit ein durchaus geeigneter Ort. Der Kunstverein Coburg als größter Kunstverein Bayerns und einer der großen in Deutschland hat mit seinem großzügigen, modernen Ausstellungsgebäude am unteren Ende des als englischen Garten angelegten Hofgartens die Kapazität und Qualität zu einer Leistungsschau der geforderten Dimensionen, besonders in der Konstellation mit der Partnerschaft der Herzoglichen Verwaltung als weiterem Ausstellungsbereich. (...)

Joachim Goslar, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Coburg e.V.,

›Realismus der Gegenwart ‹ - mit diesem namentlichen Bekenntnis vereint der Künstlersonderbund in Deutschland den bewussten Bezug auf traditionelle Werte mit der Forderung nach Aktualität. Diese beiden Positionen werden oft als unvereinbare Gegensätze ausgespielt. Dass sie sich keineswegs ausschließen müssen, bezeugt auf künstlerischem Gebiet der Künstlersonderbund in eindrucksvoller Vielfalt. Er zeigt dies mit seiner diesjährigen Jahresausstellung - erstmals auch hier bei uns in Coburg.

Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha

(...) Das »kenntliche« Menschenbild ist eine solche Gemeinsamkeit, ein solches Kulturgut und ein solcher Traditions- zusammenhang. Unter diesem Gesichtspunkt ist dieses Ausstellungsprojekt »Lebensspuren« wie geschaffen für die Burg Beeskow. Jenseits des aufgeregten und atemlosen Kunstbetriebes erleben wir Zeitgenossen, denen Identität, Wurzel und Vorbild nicht versunkene Schemen sind. Es steht mir nicht zu, und es ist nicht der Ort hierein Wertungsgefälle aufzuzeigen. Ich will aber meiner Freude Ausdruck geben, die Mitglieder des Künstlersonderbundes in Deutschland auf der Burg Beeskow zu begrüßen.

Tilman Schladebach, Direktor Burg Beeskow

Katalog zur Ausstellung

»Berlin liegt in Brandenburg: Die Metropole und ›ihre‹ Provinz«

Eine Themenausstellung des Künstlersonderbundes auf der Burg Beeskow
28. Juni – 17. August 2008

33 Künstlerinnen und Künstler des Künstlersonderbundes stellen aus.

80 Seiten mit farbigen Abbildungen der ausgestellten Werke, Vorwort von Christoph Wetzel, Vorsitzender des KSB, Texten von Dr. Hans-Jürgen Rach und Michael Otto,
Kurzbiografien der ausstellenden Künstler

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V., Berlin 2008
Redaktion und Gestaltung: Bernd Krüerke und Dennis Molchen

Auszüge aus dem Vorwort von Christoph Wetzel und aus dem Text von Dr. Hans-Jürgen Rach  anzeigen            ausblenden

So unterschiedlich, wie der Entstehungsort von Gemälden und Skulpturen ist, kann auch deren Bildsprache sein. Die hier ausgestellten Arbeiten entstanden oft aus völlig gegensätzlichen Impulsen. Braucht der eine die sich ständig verändernde, vibrierende Unruhe der großstädtischen Atmosphäre, sucht der andere die kontemplative Stille unter dem hohen Himmel Brandenburgischer Ländlichkeit. (...)
Ob der eine mit der Detailtreue eines Dokumentaristen abgelebte Berliner Fassaden malt, ob Begegnungen mit Menschen in der Großstadt zu Porträts auf Leinwand oder auf einem Sockel Gestalt annehmen, oder ob der Blick durch die Windschutzscheibe die vorbeifliegenden Alleenbäume zur Flucht in die Einsamkeit werden lassen, - es sind letztlich immer Spuren gelebten Lebens. (...)

Christoph Wetzel, Vorsitzender des KSB


Berlin – ein Marktflecken zwischen Spandau und Köpenick

Das vorgegebene Motto der Ausstellung ist zwar gegenwartsbezogen, regt aber auch zu Überlegungen über verschiedene historische Aspekte an.
Die meisten Künstler indes denken wohl nur recht selten über die erst allmählich gewachsenen Erscheinungsformen nach. Sie sehen diese einfach als gegeben an.
Und die Mehrzahl der Historiker arbeitet sogar nur in Ausnahmenfällen mit künstlerischen Mitteln.
Was die im Künstlersonderbund vereinten bildenden Künstler in jüngster Vergangenheit bezüglich des Themas gesehen und erkannt haben, wird in der Ausstellung auf der Beeskower Burg vom 29. Juni bis 17. August und im vorliegenden Katalog deutlich.

Dr. Hans-Jürgen Rach

Katalog zur Ausstellung

»Gegenstand:REALISMUS«

Jubiläumsausstellung 20 Jahre Künstlersonderbund (2010)

144 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen ausgestellter Werke, Beiträgen von Tobias Gall, Christoph Wetzel und Kurztexten ausstellender Künstler,
Kurzbiografien der ausstellenden Künstler

Preis 15 € bei Selbstabholung während der Geschäftszeit
zzgl. 1,40 € bei Bestellung (Postversand)

© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V., Berlin 2010
Redaktion: Michael Otto und Christoph Wetzel, Gestaltung: Michael de Maizière unter Verwendung eines Bildausschnitts von Michael Engelhardt

Auszüge aus dem Vorwort von Tobias Gall, Vorsitzender des KSB
und dem Text von Christoph Wetzel   anzeigen            ausblenden

20 Jahre Künstlersonderbund in Deutschland 1990 e. V. - Realismus der Gegenwart in einem Jahr der 20. Wiederkehr der Wiedervereinigung Deutschlands - keinesfalls eine zahlenmäßige Zufälligkeit. Der Künstlersonderbund ist die erste gesamtdeutsche Künstlervereinigung, der seit ihrer Gründung Künstler aus beiden Teilen Deutschlands angehören. Der Gedanke des Zusammenwachsens von Zusammengehörigem konnte im Künstlersonderbund jedoch losgelöst von Strukturgefechten verfolgt werden; Nur der materiellen Ausrichtung der künstlerischen Haltungen seiner Mitglieder galt die Aufmerksamkeit des KSB. Welche Entwicklung die gegenständliche, realistische Kunst der Mitglieder des Künstlersonderbundes seit der Wiedervereinigung genommen hat, kann der Ausstellung in den Uferhallen - am Gründungsort des Künstlersonderbundes - in Berlin ebenso wie diesem Katalog eindrucksvoll entnommen werden. (...)

Tobias Gall
Vorsitzender des Künstlersonderbundes in Deutschland 1990 e. V.


Von der Magie des Sichtbaren
Inmitten der Maßstablosigkeit einer längst nicht mehr überschaubaren Kunstszenerie kämpft nunmehr schon zwanzig Jahre der nackte Mann im Logo unseres Künstlersonderbundes in Deutschland mit der Hydra der Beliebigkeit und modernistischen Narretei für ein »Maß in den Dingen« (Horaz). Es ist nicht von ungefähr, dass dieser Sonderbund von Realisten ausgerechnet in Berlin gegründet wurde. Einer Stadt, die von jeher eine brisante Kunstszene aufzuweisen hatte. An der Wende zum 20. Jahrhundert bildete sich hier der hochaufgeladene Schauplatz kontroverser Kunstgattungen; Berlin zog eigenwillige internationale Künstlerpersönlichkeiten in die Metropole. Die Namen Bruno und Paul Cassirer sind durch ihr Gespür für neue künstlerische Strömungen und ihr Engagement als Galeristen und Verleger nicht wegzudenken.
Fast zeitgleich stellen akademische Künstler neben Impressionisten und expressiven Realisten aus. Wenig später schockieren kubistische und konstruktivistische Kunstwerke im heftigen Kontrapunkt zu den Vertretern der »Neuen Sachlichkeit«. Jene hochproduktive und stimulierende Ballung unterschiedlichster künstlerischer Temperamente blieb nicht ohne Konflikte zwischen der Berliner Sezession und den zugereisten »Brücke«-Künstlern. Max Liebermann verweigerte ihnen kurzerhand eine Ausstellung. »Denn wie soll das Übersinnliche ohne das Sinnliche begriffen werden«, argumentierte er. Seine künstlerische Toleranz ist überfordert, er verteidigt den Realismus. Mit diesem geschichtlichen Hintergrund eines künstlerisch sich gegenseitig induzierenden Streitklimas standen die Gründungsväter (und -mütter) unseres Künstlersonderbundes Manfred Bluth (†), Johannes Grützke, Matthias Koeppel, Gisela Breitling, Tremezza von Brentano und Ludmila Seefried-Matejkovä vor einer wichtigen Entscheidung. Sie wollten mit ihrem Leitspruch »Est modus in rebus« (Es ist ein Maß in den Dingen) sehr wohl eine bewusste Abgrenzung zum Deutschen Künstlerbund und verstanden sich als Sezession, wollten mit realistisch gegenständlicher Kunst eine Lesbarkeit ihrer künstlerischen Botschaft vermitteln. Wohl wissend, einer großen Tradition realistischer Berliner Kunst verpflichtet zu sein. (...)

Christoph Wetzel

 

Schriftenreihe »Galerie« - Forum für Mitglieder und Freunde des Künstlersonderbundes
Mit Beiträgen von Mitgliedern, Reden zu Ausstellungseröffnungen, Texten von Kunsthistorikern, Briefen, Betrachtungen, Buchtipps.
Eine Zielsetzung des Vereins ist die bessere Kenntnis der Künstlerinnen und Künstler untereinander
zu fördern. In diesem Sinne sollen diese Halbjahresschriften dazu beitragen, schriftliche Zeugnisse
von Mitgliedern zu verbreiten, die für einen größeren Leserkreis interessant und bereichernd sein können und über die vielleicht auch Dialog entsteht.

Informationen zum Inhalt der einzelnen Ausgaben beim Überfahren mit der Maus



Schriftenreihe Galerie – Redaktion: Reiner Schwarz, Gestaltung: Elke Hoffmann
© Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V., Berlin 2002 ff.

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  Cover Katalog zur Jahresausstellung 2008

Gestaltung: Michael de Maizière unter Verwendung eines Bildes
von Michael Otto

 

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Gestaltung: Dennis Molchan unter Verwendung eines Bildes
von Louis

 

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  Cover Katalog zur Themenausstellung 2010

Gestaltung:  Michael de Maizière unter Verwendung eines Bildausschnitts von Michael Engelhardt

 

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  Cover des Buches Künstler im Porträt

Gestaltung:  Michael de Maizière

 

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  Cover Katalog zur Ausstellung »Nacht«, 2012

Gestaltung:  Michael de Maizière unter Verwendung
eines Ausschnitts aus: Louis, »Schaum«, 2012

 

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  Cover Katalog zur Ausstellung »KRIEG UND FRIEDEN«, 2014

Gestaltung:  Michael de Maizière / Covermotiv: Rudolf Strüssi, Quadriga Apokalypse, 2014 (Ausschnitt)

 

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  Cover Katalog zur Ausstellung »WASSER«, 2016

Gestaltung:  Michael de Maizière / Covermotiv: Axel Gundrum, Flamingos, 1997 (Ausschnitt)

 

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  Cover Katalog zur Ausstellung »fremd – vertraut«, 2019/20

Gestaltung: Ubbo Enninga / Covermotiv: Ubbo Enninga - Meine Afrikanische Seele I, 2000, Terrakotta (Ausschnitt)

 

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